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Sowohl bei der konservativen als auch bei der operativen Therapie von Nasennebenhöhlenerkrankungen erlebt man als Arzt immer wieder Enttäuschungen insofern, als sich die Beschwerden des Patienten nicht oder nur wenig bessern, ja, daß sie sich- und dies ist besonders nach operativen Eingriffen gar nicht so selte- sogar verschlimmern. Diese Unsicherheit in der Prognose hängt nicht zuletzt mit den beschränkten diagnostischen Möglichkeiten zusammen, die eine sichere Beurteilung der Nasennebenhöhlener krankung, insbesondere des Schleimhautzustandes, der Abflußver hältnisse und der Menge und Konsistenz des pathologischen Sekretes bisher nur in begrenztem Umfang zuließen. Seit Beginn dieses Jahrhunderts wurde durch verschiedene Autoren versucht, mit Hilfe optischer Systeme Einblick in die Kieferhöhle und damit größere Sicherheit in der Beurteilung des Krankheitsprozesses zu gewinnen. Aber erst in den letzten Jahren gewinnt die Endoskopie der Nasennebenhöhlen mit der Entwick lung verbesserter Optiken und mit besserer Ausleuchtung immer mehr Anhänger und findet nach und nach die ihr gebührende Verbreitung. An dieser Entwicklung ist der Autor dieser Monographie in einem hohen Maße beteiligt, indem er sich seit Jahren intensiv und systematisch zunächst mit der Sinuskopie befaßte und die er hobenen Befunde photographisch dokumentierte. Unmittelbar habe ich miterlebt, wie Herr Professor Dr. DRAF an der stark frequentierten Universitäts-Hals-Nasen -0 hren-Klinik Mainz ein reichhaltiges Bildmaterial von typischen Normalbefunden, von Normvarianten und von pathologischen Zuständen sammeln konnte. Erstaunt waren wir immer wieder über die häufige Diskrepanz zwischen Röntgenbefund einerseits und endo skopischem Befund andererseits, eine Diskrepanz, sicher in die vielen Fällen eine Erklärung für die unbefriedigenden Ergebnisse der Therapie abgeben kann.