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Die vorliegende Studie untersucht die Rezeption des Paracelsismus im Osmanischen Reich des 17. Jahrhunderts. Im Mittelpunkt der Arbeit steht die Erforschung der arabischen Übersetzungen von Oswaldus Crollius‘ Basilica Chymica und Daniel Sennerts De Chymicorum cum Aristotelicis et Galenicis consensu ac dissensu (al-Kīmiyā’ al-malakiyya und at-Tibb al-kīmiyā’i al-dschadīd). Sie werden dem Obermedicus Ibn Sallum al-Halabi zugeschrieben, der als Erneuerer der Medizin im Osmanischen Reich gilt und durch sein Werk den Orient mit neuen Krankheiten, mit dem Paracelsismus und der Nova medicina bekanntgemacht haben soll.Diese Arbeit weist jedoch nach, dass Ibn Sallum nicht als Übersetzer der genannten Schriften gelten und eine Paracelsusrezeption nicht auf ihn zurückgeführt werden kann. Vielmehr ergibt die Erforschung seiner Werke und der Quellen in ihrem Umfeld, dass Ibn Sallum ein pragmatischer Eklektiker war und der Qualitäten- und Gradelehre treu blieb.Allerdings läßt die Erforschung der Ibn Sallum zugeschriebenen Schriften eine breitere Übersetzungsaktivität erkennen, die das rege Interesse der osmanischen Gelehrten am medizinischen und pharmazeutischen Schrifttum der westeuropäischen Länder in der Mitte des 17. Jahrhunderts widerspiegelt. Die Studie arbeitet die textlichen und kulturellen Bedingungen und Merkmale dieses Rezeptionsprozesses medizinischer und pharmazeutischer Schriften heraus.Natalia Bachours Dissertation über "Oswaldus Crollius und Daniel Sennert im frühneuzeitlichen Istanbul" wurde von der internationalen Gesellschaft für Geschichte der Pharmazie mit dem renommierten "Prix Carmen Francés" ausgezeichnet