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Stephanie Stock arbeitet erstmals anhand von umfassenden wissenschaftlichen Daten die im Bildungsdiskurs vorherrschende Rhetorik heraus. Sie entlarvt damit Bildung als eine Leerformel, die missbraucht wird, um verschiedenste gesellschaftspolitische Positionen zu legitimieren, Relevanz zu suggerieren und Prozesse zu beschleunigen. Begriffe wie „Informationsflut“, „Wissensexplosion“ oder „Bildungskatastrophe“, Metaphern von einer „Müllhalde“, einem „Ozean“ oder einem „Urwald“ an Wissen und die Rede von einer „veralteten“ oder gar „toten“ Bildung dominieren die Debatte. Die Folge sind immer stärkere Polarisierungen, die indes die Frage eint, was zu wissen wichtig ist, um als gebildet erachtet zu werden.