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Michael Brandmayr präsentiert eine diskursanalytische Untersuchung eines gegenwärtigen schulpädagogischen Leitbildes von Lernen. Was als ideale Art des Lernens erachtet und wie letztlich in der Schule gelernt wird, wird als Resultat eines gesellschaftlichen Diskurses betrachtet. Eine zentrale Annahme ist dabei, dass Praktiken des Lernens Prozesse von Subjektivierung anleiten und Deutungsmuster von idealem Lernen immer auch Deutungen enthalten, die über das Lernen selbst hinausgehen. Der Autor zeigt eine Rekonstruktion von Deutungsmustern auf Basis von drei Diskurssträngen – der Frage der Chancengleichheit im Bildungssystem, dem Postulat nach Freude am Lernen sowie der Kompetenzorientierung von Unterricht. Abschließend wird diskutiert, welche Funktion dem Lernen bei der Reproduktion von gesellschaftlichen Ideologien zukommt und welche Konsequenzen sich daraus für handelnde Akteurinnen und Akteure ergeben können.