جزییات کتاب
Die derzeit vielbesprochenen "Individualisierungsschübe" sind an der evangelischen Jugendarbeit nicht spurlos vorübergegangen. Das zeigt sich besonders unter großstädtischen Bedingungen. Die hier vorgelegte Untersuchung, deren Fallstudien auf neun Gruppendiskussionen und 17 Einzelinterviews beruhen, lässt erkennen, dass auch in der gemeindebezogenen kirchlichen Jugendarbeit relativ selbstbestimmte Cliquen die traditionellen Jugendgruppen zwar nicht völlig abgelöst, wohl aber eine größere Bedeutung gewonnen haben. Die Praxis der Jugendarbeit muss sich damit auseinandersetzen. Zu ihren Strukturen sowie zu der hinter ihr stehenden Institution Kirche haben Jugendliche ein höchst ambivalentes Verhältnis. Das kommt vor allem in der Fallstudie über die Ehrenamtlichen zum Vorschein. Einerseits wissen die ehrenamtlich in der Jugendarbeit Aktiven, dass die Angebote kirchlicher Jugendarbeit ohne die Institutionen Jugendverband und Kirche nicht möglich wären; andererseits scheinen diese ihnen doch teilweise zu weit entfernt, teilweise auch für ihre Interessenlage zu wenig aufgeschlossen zu sein. Vor diesem Hintergrund zielt die Veröffentlichung darauf ab, für Praxis und Theorie Anlass zu weiterem Nachdenken über die kirchliche Jugendarbeit in der Großstadt zu geben und Anstöße zur Erprobung neuer Formen ihrer Praxis.