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Qurrat al-'Ayn war die Führerin der messianischen Babi-Bewegung, die als die wichtigste religiöse Strömung in der neuzeitlichen Geschichte des schiitischen Islam gilt. 1844-1850 löste diese revolutionäre Bewegung landesweit große Unruhen aus und nahm schließlich ein tragisches Ende. Qurrat al-'Ayn war eine revolutionäre und talentierte Frau, die gegen die Vorurteile der patriarchalen Gesellschaft, in der sie lebte, kämpfte. Sie wurde von den einen verachtet und verurteilt und von den anderen mit unendlichem Lob und Bewunderung bedacht. Muslimische Historiker und Erzähler fällten polemische Urteile über sie, warfen ihr Ketzerei vor und bezichtigten sie der Unmoral und des Strebens nach maßloser Freiheit. Historiker wiederum verehrten sie und verliehen ihr den Status einer Heiligen. Ihr Name wurde mit denen anderer heiliger Figuren wie der Jungfrau Maria und der Tochter des Propheten, Fatima, gleichgesetzt. Man bezeichnete sie sogar als persische Jeanne d'Arc. Der Kampf um Emanzipation und Gleichberechtigung wurde und wird zu ihren Handlungsmotiven gezählt. Sehr häufig wird sie daher als feministische Heldin und Pionierin der westlichen Frauen-Bewegung dargestellt.
Soraya Adambakan hat mit ihrer Arbeit einen wichtigen Beitrag geleistet zur Aufarbeitung und Untersuchung der literarischen Werke Qurrat al Ayns und es ist ihr gelungen, ein gut lesbares Buch zu verfassen, welches das entrückte Bild der Theologin sachlich auf den Boden der Tatsachen zurückholt. (Claudia Hoffmann, DAVO Nachrichten)