دانلود کتاب Hyperakusis : frühzeitig erkennen, aktiv behandeln
by Bergan, Cynthia, Nelting, Manfred
|
عنوان فارسی: Hyperacusis: تشخیص زودهنگام، فعالانه درمان می شود |
دانلود کتاب
جزییات کتاب
akustische Eindrücke verwandt, die von externen
Schallquellen stammen und als zu laut, zu unangenehm
oder zu bedrohlich wahrgenommen werden.
Andere Begriffe, die synonym oder ähnlich verwendet
werden sind Recruitment, Phonophobie
Geräuschangst, Geräuschüberempfindlichkeit,
akustische Nervosität, akustische Sensibilisierung,
Intoleranz von Alltagsgeräuschen, Dysakusis,
manchmal auch Lärmschmerz, Geräuschqual, Gehörhyperästhesie
und im englischsprachigen
Raum häufig auch Hypersensitivity to sound oder
Audiosensitivity.
Hyperakusis ist nicht identisch mit einem als
quälend laut empfundenen subjektiven Tinnitus,
bei dem eine externe Geräuschquelle nicht existiert.
Der Begriff wird auch nicht benutzt für objektive
Tinnitusformen wie Permanentwahrnehmung
von fortgeleiteten Gefäßgeräuschen oder fortgeleiteten
Geräuschen von Muskelkloni im Sinne von
Parafunktionen der Weichteilmuskulatur von
Schlund, Tube oder Wangen.
Das Wesen der Hyperakusisproblematik – und
gleichzeitig eines ihrer größten Probleme bei der
Aufrechterhaltung – ist für die Patienten vielmehr
gerade die prinzipielle Möglichkeit zur Vermeidung
der externen Beschallung mit im Einzelfall
groteskem Patientenverhalten. Hyperakusis ist
zwar häufig mit Tinnitus vergesellschaftet, tritt
aber auch isoliert auf.
Einen regelhaften Verlauf gibt es nicht. Abhängig
von Bedingungen des individuellen Hörsystems,
Persönlichkeits- und Umgebungsfaktoren
gibt es unbehandelt sowohl Spontanremissionen
als auch stationäre und progrediente Symptomatiken.
Die Prognose ist bei Aufsuchen von Kompetenzzentren
zur Behandlung in der Regel als sehr gut zu bezeichnen.
Hyperakusis, obwohl durchaus ein gängiger Begriff,
ist in seiner Symptomatologie eine noch
recht unbekannte Landschaft, wissenschaftlich
weitgehend unerforscht und in der medizinischen
Versorgung erst in Pionierprojekten präsent.
Mit dem vorliegenden Buch soll der Versuch
gemacht werden, erstmalig in Buchform das international
verfügbare Wissen um das Symptom
bzw. die Krankheit Hyperakusis zusammenzutragen.
Für diese Idee konnten namhafte Wissenschaftler
und Behandler von Hyperakusispatienten
gewonnen werden.
Allerdings stellte sich bald heraus, dass jeder
seine eigene Definition von Hyperakusis hat,
sich die Untersuchungsmethoden und hieraus
gewonnenen Ergebnisse stark unterschieden. Insofern
waren und sind die Definitionen von Hyperakusis
noch nicht vereinheitlicht und viele Ergebnisse
international noch nicht vergleichbar.
Es existieren noch keine Standards und auch in
diesem Buch kennzeichnen die Beiträge vorerst
die Situation wie hier und andernorts mit Hyperakusis
bis zum jetzigen Zeitpunkt umgegangen
wird. Dieses Buch erhebt nicht den Anspruch,
die hier notwendige international zu betreibende
Vereinheitlichung bereits umzusetzen, vielmehr
ist das ein wesentliches Anliegen dieses Buches.
Vorschläge, wie eine solche Vereinheitlichung
aussehen könnte, werden bereits im Kap.1 vorgestellt.
Die Meinungen und Definitionen zur Hyperakusis
in den einzelnen Kapiteln sind somit
durchaus unterschiedlich, ja zum Teil auch konträr.
Um auch diesen Dissens fruchtbar zu machen,
werden z.T. in den einzelnen Kapiteln, z.T.
in der Zusammenfassung die notwendigen nächsten
Schritte herausgearbeitet, die Klinik und
Forschung hier weiterbringen können. Inwieweit
dies Früchte trägt, wird möglicherweise in einer
Folgeauflage zu dokumentieren sein.
Ein wichtiges Element hierfür wird sicherlich
die bisher weitgehend vernachlässigte Ebene der
subjektiven Erlebniswirklichkeit des Patienten
und seiner Leidenssphäre sein. Diese Ebene ist
geeignet verschiedene Ätiologien und Verlaufscharakteristiken
sinnvoll zu integrieren und darüber
hinaus die relevante Schwere der Krankheit
klinisch zu erfassen.
Anzumerken ist bereits hier, dass die in diesem
Buch zusammengetragenen und dargestellten
Zusammenhänge hochkomplex sind. Vieles
ist noch Hypothese, wissenschaftlich noch nicht
bewiesen, ist aber als Erfahrungstatsache aus
dem Behandlungsalltag gewachsen und lässt
sich für diesen nutzen.
Das Buch ist folgendermaßen aufgebaut:
Im Kap. 1 (Hyperakusis) führt Nelting in den
Problemkreis ein, gibt eine umfangreiche Literaturübersicht,
diskutiert Ätiopathogeneseansätze
und Klassifizierungssysteme. Weiterhin führt er
die Hyperakusis als Erlebniskategorie in den Fokus
und stellt Vorschläge zu Definition und Diagnostik
für Vergleichbarkeit in Klinik und Forschung
vor.
In Kap. 2 (Hörwelt) haben Lamparter und Nelting
Themen der Subjektivität der Hörwelt, der Hörentwicklung
und akustischen Prägung, der Hörverarbeitung,
des Höralltags sowie Auswirkungen
von Lärm und Stille für den Hyperakusisbereich
zusammengetragen.
Im Kap. 3 und 4 widmet sich Schaaf der Hyperakusis
bei Ohrerkrankungen. Weiterhin beschreibt
er das derzeitige Wissen um die Zusammenhänge
von Hyperakusis und neurologischen
Symptomen wie Migräne und Epilepsie.
Nachfolgend in Kap. 5 stellt Laubert dar, wie
Otosklerose und Störungen des N. facialis Hyperakusis
bedingen können.
In Kap. 6 beschreibt Tyler die audiometrischen
Zusammenhänge, Schwellenbestimmungen inkl.
der Unbehaglichkeitsschwellen und zeigt die
diagnostischen Möglichkeiten über Ratingurteile
der Patienten zu bestimmten Fragezusammenstellungen
auf. Gleichzeitig bringt er uns einen
anglo-amerikanischen Zugang zur Hyperakusisproblematik
näher.
In Kap. 7 stellt Hesse neben der Kommentierung
überschwelliger Tests die Hörfeldskalierung,
Möglichkeiten der Otoakustischen Emissionsmessung
sowie der zentralen Diagnostik
dar.
In Kap. 8 beschreibt Rienhoff die notwendige
testpsychologische Diagnostik und stellt dann in
Kap. 9 zusammen mit Nelting den an der Tinnitus-
Klinik Bad Arolsen in Zusammenarbeit mit
der Universität Hamburg (Abt. für Psychosomatik
und Psychotherapie) entwickelten Hyperakusisfragebogen
vor.
In Kap. 10 (Psychodynamik und Psychotherapie)
stellt Mohr den Zugang der existenziellen
Psychotherapie zur Hyperakusis dar, wobei sich
Nelting diesen Zusammenhängen aus tiefenpsychologischer
Sicht nähert. Dieses Kapitel ist
durch entsprechende Fallstudien von Mohr und
Nelting untermalt.
In Kap. 11 nimmt Hesse Stellung zu Spezialfragen
wie Hyperakusis bei Kindern und Musikern
und nimmt sich des Themas Hyperakusis als berufsbedingte
Hörstörung mit den wenigen bisher
bekannten Grundsätzen der Begutachtung an.
Dann in Kap. 12 führt Nelting in das für Hörgestörte
brisante Thema der Raumakustik ein
einschließlich seiner Auswirkungen auf Hyperakusis
und Schwerhörigkeit.
In Kap. 13 (Therapie) schließlich versucht Nelting
unter Mitwirkung einiger Autoren relevante
Fragen für die Therapie bei Hyperakusis aufzuwerfen
und die bestehende Behandlungssituation
soweit bekannt darzustellen.
Im Kap. 14 (Zusammenfassung) werden die
hier zusammen getragenen Ansichten und Ergebnisse
von Nelting noch einmal im Zusammenhang
gewürdigt und zusammengefasst. Daraus
ergeben sich entsprechende Fragestellungen und
die nächsten notwendigen Schritte integrierender
Forschung. Das Kapitel schließt mit einem
für Patienten und Behandler durchaus hoffnungsvollem
Ausblick.
Ein Sachverzeichnis sowie ein ausführliches
Literaturverzeichnis und die Autorenliste komplettieren
das Buch.
Herausgeber und Autoren hoffen, dass dieses
Buch Behandlern und Wissenschaftlern neue
Einblicke in das Wesen der Hyperakusisproblematik
geben wird – zum Wohle ihrer Patienten.