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Ab dem späten 8. Jahrhundert segelten Wikinger in die Irische See, und die Chroniken zeichnen über Jahrzehnte ein eindeutiges Bild von ihnen als Heiden und Piraten. Dass sie auch auf die Isle of Man gelangten und sich dort ansiedelten, belegen reiche archäologische Zeugnisse. In Bezug auf Chronologie und Charakter der skandinavischen Anwesenheit auf Man führen aber in der Forschung zwei unterschiedliche Herangehensweisen zu zwei ebenso unterschiedlichen und unvereinbaren Ergebnissen. So sind zentrale Punkte nicht gesichert: Zum einen, wann der erste Kontakt und wann eine dauerhafte Ansiedlung stattgefunden haben; zum anderen, ob die Insel Opfer von Raubzügen und gewaltsam erobert und besetzt wurde oder ob man sich eher friedlich ansiedeln konnte, und wie in der Folge beide Gruppen mit- oder gegeneinander auf Man lebten. Diesen Fragen wird hier erstmals detailliert nachgegangen: Eine sorgfältige quellenkritische Untersuchung der archäologischen, historischen, literarischen, kunsthistorischen und epigraphischen Zeugnisse stellt das verfügbare Quellenmaterial dar, hinterfragt traditionelle Paradigmen, diskutiert ihre Schlüsse und formuliert eine neue These zur Rekonstruktion der frühen Wikingerzeit auf der Isle of Man.