جزییات کتاب
Aus dem Inhalt: Hans-Werner Goetz: "Wahrnehmung" der Arbeit als Erkenntnisobjekt der Geschichtswissenschaft Bernhard Lang: Der arbeitende Mensch in der Bibel. Eine kulturgeschichtliche Skizze Johannes Engels: Merces auctoramentum servitutis - Die Wertschätzung bestimmter Arbeiten und Tätigkeiten durch antike heidnische Philosophen Thomas Haye: labor und otium im Spiegel lateinischer Sprichwörter und Gedichte des Mittelalters W. Haubrichs: Das Wortfeld von arbeit und mühe im Mittelhochdeutschen Gerhard Dilcher: Arbeit zwischen Status und Kontrakt. Zur Wahrnehmung der Arbeit in Rechtsordnungen des Mittelalters Klaus Schreiner: "Brot der Mühsal". Körperliche Arbeit im Mönchtum des hohen und späten Mittelalters. Theologisch motivierte Einstellungen, regelgebundene Normen, geschichtliche Praxis Dietrich Lohrmann: Die archimedische Schraube in der Geschichte der menschlichen Arbeit bis ins 15. Jahrhundert Horst Kranz: Arbeit und Kapital im Steinkohlenbergbau des Lütticher Zisterzienserklosters Val Saint-Lambert Kay Peter Jankrift: Selbst- und Fremdwahrnehmung ärztlicher Tätigkeit. Arbeit zwischen Handwerk und Kunst Laurenz Lütteken: Musik als "Arbeit" Ute Dercks: Die Monatsarbeiten der ehemaligen Porta dei Mesi des Domes zu Ferrara Gerhard Jaritz: Der Kontext der Repräsentation oder: Die "ambivalente" Verbildlichung von Arbeit im Spätmittelalter In einer Zeit, in der wirtschaftliches Wachstum mit gleichbleibend hoher Arbeitslosigkeit einhergeht, in der vor allem die Jugend den Sinn ihres Lebens nicht mehr wie die Nachkriegsgeneration im (Wieder-)Aufbau von Wohlstand im materiellen Sinn sehen kann, muß Arbeit hinsichtlich ihres Zweckes und Umfangs neu definiert werden. Der gewohnte Zusammenhang von Arbeit und materieller Entlohnung ist gelockert, wenn nicht aufgehoben. Arbeit muß, will sie weiterhin als sinnhaft erlebt werden, ihre Begründung aus anderen Quellen beziehen. Die Betrachtung mittelalterlicher Einstellungen und Wertungen der Arbeit kann in diesem Prozeß der gesellschaftlichen Neuorientierung wertvolle Hilfe leisten, indem sie auf alternative Bewußtseins- und Lebensformen hinweist; indem sie wieder ins Gedächtnis ruft, welche Sinnhaftigkeit und Zielsetzung verschiedenen Formen von Arbeit - von intellektueller Tätigkeit über Handel und Gewerbe bis zum Ackerbau - in unterschiedlichen Segmenten der Gesellschaft und in unterschiedlichen Phasen der mittelalterlichen Geschichte beigemessen wurden. Auf der Basis einer Vergewisserung über die sozialen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen, in deren Kontext sich die Vorstellungen von Arbeit ausbildeten und mit denen sie in Wechselwirkung traten, erforschen die Autoren des Bandes in interdisziplinärem Ansatz Wahrnehmungs- und Deutungskategorien mittelalterlicher Arbeits-Wirklichkeit.