جزییات کتاب
Die zentralen Funktionen des Erfahrens, Erzählens und Erinnerns in der Konstruktion und Überlieferung von persönlich-individuellen sowie sozial-kollektiven Identitäten haben in den vergangenen Jahren zunehmend Beachtung gefunden. Insbesondere das Verhältnis zwischen Text, Kontext und historisch-literarischem Diskurs bietet fortwährend Anlass zum interdisziplinären Dialog. Die narrativen Prozesse der Generationen- und Gedächtnisbildung in vormodernen Gesellschaften nehmen einen zentralen Stellenwert in Fragestellungen der modernen Geschichts- und Literaturwissenschaft, der Philosophie, der Philologien sowie der historische Anthropologie und Sozialwissenschaft ein. Die soziale Dimension des generationellen Gedächtnisses und das fundierende Potential von generationsüberspannenden Erzählungen in der Ausbildung sozialer Gemeinschaften ist heute ein Kernthema der Cultural Memory Studies. Die vom 2.-4. März 2011 in Bamberg abgehaltene internationale Nachwuchstagung bot Raum und Anlass für einen theoretischen sowie praxisorientierten Austausch zwischen jungen wie etablierten WissenschaftlerInnen zum Thema der narrativen Konstruktion von Gedächtnis und Generation in Antike und Mittelalter. Der vorliegende Band vereint eine Auswahl der in diesem Rahmen präsentierten Konferenzvorträge. Er möchte gleichsam als Anregung und Wegbereiter für zukünftige Forschungen und Gespräche dienen, die sich dieser wichtigen Themenstellung widmen mögen.