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Die Geschichtswissenschaft hat die schriftlichen Quellen zur Geschichte der frühmittelalterlichen Germanenreiche sorgfältig gesammelt und gesichtet. Eine wesentliche Vermehrung dieser Quellengruppe ist kaum mehr zu erhoffen, und es erscheint deshalb um so notwendiger, auch die schriftlosen Denkmäler der germanischen Frühzeit in planmäßiger Sammlung der wissenschaftlichen Behandlung zu erschließen und damit neue Bausteine für die Geschichte der Germanen zu gewinnen. Für diese Aufgabe ist die Schriftenreihe "Germanische Denkmäler der Völkerwanderungszeit" bestimmt. Mit ihrer Begründung hat die Römisch-Germanische Kommission eine Forderung erfüllt, die ihr früherer Leiter Friedrich Koepp bald nach Kriegsende erhoben hat. Wie bei allen großen wissenschaftlichen Unternehmungen hat es freilich jahrelanger Vorbereitungen bedurft, bis 1931 als erste Veröffentlichung die Bearbeitung der alamannischen und fränkischen Funde aus Württemberg durch Walther Veeck herausgegeben werden konnte. Die vollständige Ausführung des Planes wird geraume Zeit in Anspruch nehmen.
Der vorliegende Band des großen Sammelwerkes bringt die bis 1930 bekannten Grabfunde aus dem Gebiet des spanischen Westgotenreiches. Da dem Verfasser für die Aufnahme des Materials nur beschränkte Zeit zur Verfügung stand, erschien es ihm zweckmäßiger, seinen Aufenthalt im Lande zu benutzen, um diese eine Denkmälergruppe vollständig zu erforschen, als etwa auch noch die Bearbeitung der westgotischen Architektur und Plastik zu übernehmen, Aufgaben, die nur teilweise hätten bewältigt werden können. Zudem steht die Bearbeitung der westgotischen Architektur und Plastik von anderer Seite zu erwarten.