دانلود کتاب Im Netz der Zauberer. Eine andere Geschichte der Familie Mann

»Was für eine sonderbare Familie sind wir! Man wird später Bücher über uns - nicht nur über einzelne von uns - schreiben«, ahnte Klaus Mann bereits 1936. Jetzt, da neben den Werken auch Briefe und Tagebücher von Thomas, Heinrich, Erika und Klaus Mann vorliegen, dazu die Erinnerungen anderer Familienmitglieder, ist dieses »Später« erreicht, um ihre erlebten und Literatur gewordenen Geschichten im Vergleich mit- und zueinander kritisch zu beleuchten. Die Soziologin und Familienfor- schcrin Marianne Krüll folgt in ihrer, auf langjährigen intensiven Forschungen basierenden Biographie der Familie Mann den Fäden des Netzes, in dem sie alle verstrickt waren. Ihr Ausgangspunkt ist der Selbstmord von Klaus Mann, den sie vor dem Hintergrund des Generationen umspannenden Gewebes von Schuld, Verzweiflung, Hoffnungslosigkeit und Tod betrachtet. Sie legt dar, wie Erfolg und Scheitern, Selbstverwirklichung und Selbstvcrnichtung auf unterschiedlichste Weise von den Mitgliedern dieser Familie gelebt wurden. Mit ihrer - biographische Details und Werkzitate unkonventionell zusammenführenden - Betrachtungsweise entwickelt Marianne Krüll ein faszinierendes Panorama und Psychogramm einer Familie, die für die Literatur des 20.Jahrhunderts von eminent wichtiger Bedeutung war. Daß »die Geschichte einer anderen Familie zu erzählen oder sich anzuhören«, wie sie schreibt, immer auch heißt, »sie mit der eigenen zu vergleichen«, verleiht dem Buch eine zusätzliche Dimension.
Die Autorin Marianne Krüll, geboren 1936 in Berlin. Mutter von zwei erwachsenen Töchtern. Studium der Soziologie in Berlin. Promotion in Bonn. Seit 1974 Akademische Rätin am Seminar für Soziologie der Universität Bonn. Schwerpunkt der wissenschaftlichen Arbeiten in den Grenzgebieten zwischen Psychologie und Soziologie: Familiensoziologie, Sozialisationsforschung, Erkenntnistheorie, theoretische Aspekte der Familientherapie, Frauenforschung. Mitbegründerin der Arbeitsgemeinschaft Frauenforschung der Universität Bonn. Wichtigste Veröffentlichungen: Schizophrenie und Gesellschaft (1977; 2. Aufl. 1986; im Fischer Taschenbuch Verlag, Bd. 42286), >Freud und sein Vater< (1979; übersetzt ins Englische, Französische, Italienische, Japanische. Ergänzte und überarbeitete deutsche Neuauflage 1992 im Fischer Taschenbuch Verlag, Bd. 11078), >Die Geburt ist nicht der Anfang< (1989), (Hg.) >Wege aus der männlichen Wissenschaft (1990), (Ko-Autorin) »Feministische Soziologie - Eine Einfuhrung< (1992).