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Die These, beim Qumran-Fragment 7Q5 handele es sich um ein Bruchstück des Markusevangeliums – 1972 vom spanischen Papyrologen J. O’Callaghan vorgetragen – wurde in den letzten Jahren immer wieder auch medienwirksam von einer breiten Öffentlichkeit diskutiert. Dabei geriet zunehmend die Frage aus dem Blick, ob diese These methodisch und sachlich fundiert ist. In den Vordergrund traten statt dessen Spekulationen über die »Konsequenzen« der Identifizierung der beiden Texte: Rückdatierung des Markusevangeliums in die frühen vierziger Jahre des ersten Jahrhunderts n. Chr. und die Frage nach der »Glaubwürdigkeit« der Evangelien, um nur zwei Kernpunkte zu nennen.In dieser Untersuchung wird die Grundlage der Spekulationen – die These 7Q5 = Mk 6, 52–53 – einer kritischen Prüfung unterzogen. Im Verlauf der Überprüfung zeigt sich: Die vorgenommene Identifizierung mit Versen aus dem Markusevangelium ist unhaltbar. Die für die Identifizierung vorgetragenen Argumente erweisen sich als wenig plausibel, gewichtige Gegenargumente schließen diese Identifizierung gemäß der methodischen Regeln der Papyrologie sicher aus. Am Ende steht ein eindeutiges Ergebnis: 7Q5 != Mk 6, 52–53.