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Erstmals werden in Berlin hochrangige Kunstwerke der vorislamischen Epochen aus Museen und Instituten Usbekistans präsentiert. Sie führen in eine weitgehend unbekannte Welt. Seitdem Alexander der Große im 4. Jahrhundert v. Chr. auf seinem beispiellosen Kriegszug auch in die zentralasiatischen Gebiete vordrang, gelangten hellenistische Einflüsse in diese Region. Mit der Einwanderung nomadischer Reiterstämme aus China entwickelte sich eine Bau- und Kunstsprache, die östliche und westliche Elemente in besonderer Art und Weise verband. Diese Verbindung künstlerischer Traditionen des Hellenismus mit Einflüssen aus Indien und den Traditionen der Steppenvölker erlebte im Reich der Kuschan vom 1. bis ins 3. Jahrhundert n. Chr. ihre Blütezeit. So entstand in den Palästen, den großen Städten und den buddhistischen Klöstern eine einzigartige Bilderwelt. Unter den Lehmhügeln der verfallenen Gebäude überdauerten deren Zeugnisse bis zu ihrer Wiederentdeckung die Stürme der Zeit. In diesem Katalog werden die aktuellen Ergebnisse der usbekischen und internationalen Forschung umfassend vorgestellt.