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Nicht nur im globalen Kontext spielt der Umweltschutz eine zentrale politische Rolle. Längst ist er auch ein Standortfaktor auf städtischer Ebene und gehört zu den Kernaufgaben von Kommunen. Doch wie lässt sich der Aufstieg dieses Politikfeldes erklären? Matthias Lieb geht mit dem Fokus auf Mainz, Wiesbaden und Freiburg der Frage nach, wie der Schutz von Umwelt und Natur ab 1970 in Städten verhandelt wurde. Im Zentrum steht dabei das bürgerschaftliche Engagement von Vereinen, Gruppen und Initiativen und deren Auftreten in den Städten und bei Umweltkonflikten in der jeweiligen Region. Anhand detailreicher Darstellungen arbeitet Lieb die Unterschiede im politischen Verhaltensstil dieser Gruppen heraus. In ihrer Breite, von konservativen Vogelschützerinnen und -schützern bis zu autonomen Gegnerinnen und Gegnern der Startbahn West am Flughafen Frankfurt, boten sie Identifikationsangebote für die Auseinandersetzungen mit Themen des Natur- und Umweltschutzes und trugen zu einer Politisierung und Popularisierung des Umweltschutzes in den Städten bei. Zugleich werden entscheidende Wegmarken in der Entwicklung des kommunalen Umweltschutzes ausgewiesen, die ihrerseits die Rahmenbedingungen für umweltpolitisches Engagement veränderten.