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Lothar von Arnauld de la Perière war gemessen an versenkter Tonnage der erfolgreichste U-Bootkommandant nicht nur des Ersten Weltkrieges, sondern der gesamten Seekriegsgeschichte. Dennoch ist er heute außerhalb von Fachkreisen nahezu unbekannt. Im Gegensatz dazu erfreut sich sein fliegerisches Pendant, der "Rote Baron" Manfred v. Richthofen, bis heute einer vergleichsweise breiten medialen Präsenz im In- und Ausland. Über ihn erschienen zahllose Bücher, mehrere Filme erzählen sein Leben, und das Bild seines roten Fokker-Dreideckers ist nahezu jedermann geläufig. All dies kann man über v. Arnauld nicht im Ansatz behaupten.Clemens Bogedain zeichnet das Leben des späteren Admirals von seinen Anfängen als junger Offizier in Fernost bis zu seinem Unfalltod im Jahr 1941 nach und zeigt, weshalb v. Arnauld heute nahezu in Vergessenheit geraten ist. Eingebettet in den zeitgenössischen militärisch-politischen Kontext entsteht so trotz schwieriger Quellenlage ein geschlossenes Gesamtbild, welches zugleich als Beispiel für die Entwicklung deutscher Militäreliten zwischen wilhelminischer Marine und Zweitem Weltkrieg gelesen werden kann.