جزییات کتاب
Unterstützt durch den Aufschwung von Gehirn- und Kognitionsforschung, drängen Affekt, Gefühl und Emotion ins Zentrum medientheoretischer, philosophischer und künstlerischer Aufmerksamkeit. Der Ausruf »wir sind, weil wir fühlen« (Antonio Damasio) verweist allerdings weniger auf eine Wiederentdeckung einer verdrängten, vergessenen Sinnlichkeit als vielmehr auf eine tieferliegende, dynamische Verschiebung im Denken des Humanen. Basale Paradigmen dieses Denkens - wie die Sprache und die Sexualität - verlieren in diesem Prozess zunehmend ihren definitorischen Stellenwert zugunsten einer affektiven Fassung des menschlichen Organismus, der menschlichen Existenz. Marie-Luise Angerers Aufmerksamkeit gilt den Kräften, die an dieser Reformulierung einer affektiven Dimension beteiligt sind. In der Diskussion zum »Status des Subjekts« - ob als Effekt sprachlicher Strukturen oder als posthumaner Cyborg begriffen - zeigen sich die ersten Zeichen einer Verlagerung, die sich vom »Cybersex zum abstract sex« (Luciana Parisi) plastisch-technisch wiederholen. Unter dem Titel »Affective Troubles« untersucht die Autorin den emotionalen Umschwung, wie er seit einigen Jahren in Medien- und Filmtheorien sowie in der Kunst zu beobachten ist. Daneben unterzieht sie einschlägige Affekt- und Gefühlstheorien sowie die Verbindung von Psychoanalyse und Gehirnforschung einer kritischen Analyse, um zuletzt für eine Sexualisierung des Affekts einzutreten. Rezension »Insgesamt bietet das Buch eine Diskursivierung und Reflexion des Affektiven auf höchstem Niveau.« Silke Roesler, Schnitt, Das Filmmagazin »Dieses Buch ist ein Ereignis. Es traut sich, große Bögen zu schlagen, um aktuelle Statements zu setzen. Eine spannende Lektüre für alle, die sich mit Theorien des Affekts beschäftigen. Ein Dokument, wenn nicht gar ein Manifest, für die Produktivität und anhaltende Kraft psychoanalytischer Theoriebildung in den Kunst- und Medienwissenschaften.« Ulrike Bergermann, springerin nbsp; »›Vom Begehren nach dem Affekt‹ eröffnet eine Vielzahl von thematischen Bezügen, unter denen man den Affektdiskurs verfolgen kann, und liefert dafür mit den großen theoretischen Linien, die es zeichnet, zugleich eine Orientierung. Es bietet damit eine sehr anregende Lektüre.« Susanne Holschbach, arthist »Diese breit angelegte Untersuchung geht in ihrer philosophischen Fundierung und durch umfassende Einbeziehung psychoanalytischer, naturwissenschaftlicher, kunsttheoretischer und kulturwissenschaftlicher Standpunkte über das traditionelle Gebiet der Medientheorie weit hinaus.« Vera Kropf, rezens.tfm