جزییات کتاب
Unter »Okzidentalismus« wird hier ein Diskurs abendländischer Hegemonieproduktion verstanden, der ein »orientalisiertes« Anderes in der muslimischen Diaspora und im politischen Islamismus verkörpert sieht. »Okzidentalismuskritik« begreift Neo-Orientalismen und antimuslimische Rassismen nicht als Folge von Migration und internationalen Konflikten, sondern als Kristallisation neuer nationaler und europäischer Identitätsbildungen, in der Gender und Sexualpolitik eine strategische Rolle spielen. Das transdisziplinäre Projekt führt Beiträge aus der Postcolonial, Queer und Critical Whiteness Theory auf historischen sowie sozial- und kulturwissenschaftlichen Feldern zusammen.Gabriele Dietze (PD Dr.) arbeitet in der DFG-Forschergruppe »Kulturen des Wahnsinns« an der Humboldt-Universität zu Berlin und lehrt Cultural und Gender Studies.Claudia Brunner (Dr. phil.) ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am Zentrum für transdisziplinäre Geschlechterstudien an der Humboldt-Universität zu Berlin sowie Lehrbeauftragte an der Universität Wien.Edith Wenzel (Prof. Dr.) ist assoziiertes Mitglied am Graduiertenkolleg Geschlecht als Wissenkategorie der Humboldt-Universität zu Berlin.»Es ist zu wünschen, dass der Band eine akademische Weiterentwicklung des Konzepts des Okzidentalismus anstößt und als kritische Stimme in den gegenwärtigen Integrationsdebatten gehört wird.«Kathrin Wittler, H-Soz-u-Kult, 12.07.2012»Der vorliegende Sammelband bietet [...] eine multidimensionale Weiterentwicklung kritischer Ansätze im Bereich der Orientalismuskritik, der postkolonialen Theorie, feministischer Theorie, Critical Whiteness Theory u.a.m., die erkenntnistheoretisch äußerst hilfreich sein werden, Verkürzungen bisheriger Forschung in den orientalistischen Fächern aufzuheben. Ein äußerst anregender und neue Wege weisender Band!«Rüdiger Lohlker, Wiener Zeitschrift für die Kunde des Morgenlandes, 100 (2010)»Das Buch ist eine ausgesprochen bündige und in sich geschlossene Einführung in einen vermeintlich bereits allseits ausgeleuchteten Themenkomplex.«Britta Voß, Freiburger GeschlechterStudien, 24 (2010)»Die vorliegende Okzidentalismuskritik [liefert] auf hervorragende Weise Hilfsmittel für die komplexe Analyse der gegenwärtig (erneut) virulenten Inszenierung des ›Okzidents‹ in Abgrenzung zum ›Orient‹ sowie für die interdisziplinäre Etablierung dieser Perspektive als Forschungsansatz an die Hand.«Melanie Ulz, www.querelles.net, 11/2 (2010)»Mit überwiegend transdisziplinären Perspektivierungen überzeugt der Sammelband durch enorme Vielschichtigkeit, tiefenscharfe Analysen sowie ausgewogene Zusammenstellungen von theoretischen Ausführungen und Analysebeispielen.«Ronja Eberle, Femina Politica, 2 (2010)»Es sind insgesamt alles sehr lesenswerte Beiträge, die neue Perspektiven auch auf Kapitalismuskritik, Globalisierungskritik und Feminismus bieten.«Monika Jarosch, aep Informationen, 4 (2009)Besprochen in:Bulletin-Info, 40 (2010), Agnes Böhmelt/Claudia Johannarranca!, 42 (2010)