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Die Rechnungslegung bestimmt sich nach dem zugrunde liegenden Leistungsprozess. Ein Blick in die versicherungswissenschaftliche Literatur zeigt, dass der Leistungsprozess für Versicherungsunternehmen keineswegs eindeutig geklärt ist. Verstärkt wird die kontroverse Diskussion durch die internationalen Entwicklungen in der Versicherungsbilanzierung. Sabine Löw untersucht die in der Literatur vorgeschlagenen Leistungskonzeptionen und leitet hieraus handelsrechtlich bilanzierungsrelevante Kriterien ab, um bestehende Bilanzierungsregeln zu beurteilen und um neue zu erarbeiten. Eine verstärkte Orientierung an den IAS/IFRS macht es unumgänglich, auch die vorgeschlagene Bilanzierung für Versicherungsverträge nach dem in Erarbeitung befindlichen IFRS on Insurance Contracts in die Beurteilung mit einzubeziehen. Die Autorin kommt zu dem Ergebnis, dass weder die gängige Interpretation des Versicherungsvertrages als Dauerschuldverhältnis noch die daraus abgeleitete Gewinnrealisierung und Rückstellungsbilanzierung zwingend sind.