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Die Frage nach dem „Selbst“ und dem „Anderen“ ist eine derzentralen Fragen der indischen Philosophie. In der Philosophieder Upaniṣaden (ab ca. 900 v. Chr.), die in der Tradition der altenvedischen Philosophie stehen, wird angenommen, daß jedemMenschen ein ātman, ein „Selbst“ oder eine „Seele“, zueigenist. Dieses „Selbst“ ist das Gegenstück zum allumfassenden„Anderen“, dem brahman, und als solches changiert es zwischenIdentität mit und Abgrenzung von diesem.Dieses Konzept von ātman und brahman stößt jedoch um 500v. Chr. auf epocheschreibende Kritik: In der Lehre Buddhas (um500 v. Chr.) wird die Existenz des ātman verneint- Buddha sprichtvom anātman, vom „Nicht-Selbst“.Diese Kritik ist der Beginn der buddhistischen Philosophie um500 v. Chr. und damit gleichzeitig einer der größten Umbrüchein der indischen philosophischen Tradition, der nicht zuletzt dieGeburt einer neuen Weltreligion bedeutet hat. Der gedanklicheKern dieses Umbruchs, die Neupositionierung der Rolle des„Selbst“, wird in vorliegendem Buch anhand der wichtigstenPassagen der Sanskrit- und Pāli-Originaltexte zu fassen undnachzuvollziehen versucht.