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Befunde zur Stabilität ungleicher Bildungschancen haben im Bereich der Forschung zu einer Fokussierung auf die Erklärung der sozialen Reproduktion von Bildungswegen geführt. Die Frage nach dem Zustandekommen von Bildungswegen, die – gemessen an der Herkunftsgruppe – vom „Regelweg“ abweichen, wird hingegen weitgehend vernachlässigt. In Anbetracht der Tatsache, dass Angehörige bildungsferner Familien selbst bei Kontrolle ihres schulischen Kompetenz- und Leistungsniveaus häufig niedrige(re) Bildungsaspirationen aufweisen, geht Tanja Grendel der Frage nach, wann und unter welchen Bedingungen sich BildungsaufsteigerInnen in Gestaltungsfragen ihrer Bildungsbiographie an Gruppen orientieren, die eine höhere Wertschätzung gegenüber Bildung(stiteln) aufweisen als die eigene Herkunftsgruppe. Erhoben und ausgewertet werden zu diesem Zweck die Bildungsbiographien von Promovenden.